Berührungen : Das passiert in unserem Körper
Warum wirken sich Berührungen so positiv auf uns und unsere Gesundheit aus ? Weil sie komplexe Vorgänge im Körper auslösen. Die Haut ist mit etwa einer Million Rezeptoren unser größtes Sinnesorgan. Sie nimmt unter anderem Temperaturen, Druck und Berührungen wahr. Wird deine Haut berührt, gelangen Signale über die Nervenbahnen ans Gehirn. Gleichzeitig wird übermittelt, wie du zur Berührung stehst, ist sie z.B. eher angenehm oder eher negativ ? Der Körper schüttet auch jede Menge Botenstoffe aus. Verschiedene Studien zeigen, dass Umarmungen Glückshormone freisetzen und die Hirnaktivität beeinflussen kann.
CT-Nervenbahnen haben wir es zu verdanken, dass Berührungen mit Gefühlen einhergehen. Werden sie aktiviert, wird das Glückshormon Oxytocin ausgeschüttet. Die Nervenbahnen sind besonders empfänglich für leichtes und langsames Streicheln und reagieren auch auf Wärme. Oxytocin beruhigt, entstresst und verbessert sogar unsere Beziehungen. Dopamin, ein Neurotransmitter, hellt die Stimmung auf, und auch Endorphine arbeiten besser. Das alles führt zu mehr Entspannung. Wir fühlen uns wohl und sicher.
Ganz klar also, dass gegenseitige Berührungen und Nähe in vielen Kulturen gang und gäbe sind.
Wir kennen z.B. das Begrüßungsküsschen (besser : die Küsschen) aus Frankreich, oder das klassische Händeschütteln als Begrüßungsgeste. Liebende halten sich an den Händen, Eltern nehmen ihre Kinder an der Hand oder tragen sie auf den Armen. Kleine Berührungen im Alltag sagen mehr als 1000 Worte und jeder kennt die Bedeutung einer Umarmung.
Übrigens : wenn du Single oder alleinstehend bist und gerade keinen Knuddelpartner hast : auch das Streicheln und Schmusen mit dem Haustier hat einen positiven Effekt auf dein Wohlbefinden und aktiviert die gleichen Botenstoffe in deinem Körper. Wie wäre es also mit einem felligen Mitbewohner ?
Fun Fact : Der Weltknuddeltag
Vielleicht willst du es dir schon mal in den Kalender schreiben : am 21. Januar ist der offizielle Weltknuddeltag oder „National Hugging Day“. Erfunden hat ihn der amerikanische Pfarrer Kevin Zaborney im Jahr 1986. Das Datum liegt zwischen Weihnachten und dem Valentinstag mitten im Winter. Die Tage sind kurz, die Sonne scheint – wenn überhaupt, nur kurz. Knuddeln hilft hier besonders, um Winterdepression und Einsamkeit zu begegnen, und der Weltknuddeltag ist eine schöne Erinnerung und Aufforderung zugleich.